Im Zuge der fortschreitenden Kultivierung der Moore im südlichen Rheiderland wanderte der Ort Weenermoor von Ost nach West und die Kirche zog mit. Von der Zweiten, 1660 erbauten, ist am Middelweg noch der Friedhof erhalten. Die Kirche verfiel, den Bewohnern war der Weg dorthin zu lang. Nachdem eine Zeit lang der Gottesdienst in der Schule stattgefunden hatte, bekamen die Weenermoorer 1824 ein neues Gotteshaus in Form eines klassizistischen Saalbaues, an den 1867 ein Glockenturm angebaut wurde. Lisenen und Rundbogenfriese gliedern die Wände und ein Pyramidenhelm ziert den Turm, durch dessen Portal man die Kirche betritt. Der mit einem hölzernen Tonnengewölbe gedeckte Raum empfängt einen mit einer ansprechenden Farbkombination aus Blau-, Grau- und Weißtönen. Von der schlichten Einrichtung ist die Orgel bemerkenswert. Der klassizistisch orientierte Prospekt schmückt ein Instrument aus der Werkstatt Rohlfing, Osnabrück (1906). Orgelkenner wird es interessieren: hier haben sie das seltene Beispiel einer gut erhaltenen „dauerhaft funktionierenden pneumatischen Orgel“ (Vogel) vor sich.
Kirche in Weenermoor
Weenermoorer Straße 169
26826 Weener
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