Das Goldenes Halsband von Pingjum
Eine herrliche Wanderung über die ältesten Deiche Frieslands durch ein Gebiet mit einer bewegten Kulturgeschichte. Der Ringdeich „Gulden Halsband“ schützte das Dorf Pingjum vor dem Wasser im Meeresarm Marne. Vieles erinnert unterwegs an Menno Simons, den Gründer der mennonitischen Kirche: beispielsweise die Kuppelkirche Witmarsum und „Menno’s Fermanje“ in Pingjum, vermutlich der bekannteste Wallfahrtsort der Mennoniten. Südwestlich von Kimswerd, dem Dorf des legendären friesischen Kriegers Grutte Pier, finden Sie die Poldermühle De Eendracht.
Tipp- Die Kuppelkirche Witmarsum ersetzte im 17. Jahrhundert ihren Vorgänger, die einem Sturm zum Opfer fiel, und in der Menno Simons noch gepredigt haben soll. Der Gründer der mennonitischen Kirche ist noch persönlich über den bis heute erhaltenen Holzboden und die besonderen Grabplatten gelaufen.
- In Pingjum befindet sich Menno’s Fermanje. Diese geheime Kirche der Mennoniten stammt aus dem Jahr 1600. Fermanje bedeutet „Ermahnung“, und diesen Namen verwendeten die Mennoniten für ihr Kirchengebäude. Der Kirchenraum befindet sich im Hinterhaus. Die auffallend schlichte Einrichtung ist typisch für die Mennoniten.
- Die Poldermühle De Eendracht wurde 1872 zur Entwässerung des gleichnamigen Polders errichtet, mit dessen Bau ebenfalls in diesem Jahr begonnen wurde. Zwischen 1966 und 1975 unterstützte ein Dieselmotor den Windantrieb der Mühle. Seit 2006 dient die Mühle zur zusätzlichen Entwässerung bei extremem Hochwasser.
- Die St.-Laurentius-Kirche in Kimswerd ist dem heiligen Laurentius geweiht und stammt aus dem 11. Jahrhundert – damit ist sie die älteste, noch bestehende Kirche Frieslands.