Sie starten in Pewsum am Kreisverkehr und radeln in Richtung Emden. Nach hundert Metern lohnt ein kurzer Abstecher zur Manninga-Burg, einer Wasserburg aus dem 15./16. Jahrhundert, die heute als Museum dient und eine gute Übersicht über die Häuptlingssitze und Burgen in Ostfriesland bietet.
Nach 1,7 Kilometern folgen Sie der Radwegbeschilderung nach links in Richtung Cirkwehrum–Uttum in den Bettenwehrster Weg und durchqueren eine durch Baumgruppen gegliederte Felderlandschaft. Windräder nutzen die vom Meer kommende steife Brise zur Energiegewinnung. Bauernhöfe markieren bei zirka 5,5 Kilometern das kleine Dorf Uttum, und Sie orientieren sich weiter an der Radwegbeschilderung Hinte–Cirkwehrum. Nach weiteren zwei Kilometern erreichen Sie Cirkwehrum und erkennen deutlich den auf einem Hügel, einer Warf, errichteten Ortskern, wo sich die kleinen Backsteinhäuser um die oben stehende Kirche gruppieren. Diese Bauweise diente in früheren Zeiten als Schutzmaßnahme bei Überflutungen.
Bei zirka 9,5 Kilometern erreichen Sie die ersten Häuser von Hinte. Der Radwegweiser leitet Sie geradewegs zur Ortsmitte. Bei einem kurzen Abstecher im Zentrum werfen Sie einen Blick auf die in Privatbesitz befindliche Burg Hinta aus dem 15. Jahrhundert. Sie radeln anschließend weiter bis zur Windmühle. Der 1869 errichtete dreistöckige Galerieholländer mit Steert fiel 1958 dem großen Mühlensterben zum Opfer und wurde bis auf das Mauerwerk abgebrochen. In den neunziger Jahren wurde der Mühlenstumpf saniert und mit neuer Galerie, Kappe und Flügeln bestückt. Die Mühle beherbergt heute die Fremdenverkehrszentrale der Gemeinde Hinte.
Zurück am Radwegweiser lenken Sie nach links in Richtung Pewsum und Emden und nach 300 Metern erneut nach links in den „Großen Sielweg“. Sie genießen schon bald einen sehr schönen Blick auf die Mühle und radeln für zwei Kilometer entlang eines landschaftlich überaus reizvollen Wasserlaufs. Zahlreiche Häuser verfügen über eigene Bootsanleger, an denen kleine Motorboote festgemacht haben. Bei zirka 15 Kilometern unterqueren Sie die Emder Umgehungsstraße und folgen später der Radwegbeschilderung Zentrum/Hauptbahnhof in den „Franeker Weg“. Nach weiteren vier Kilometern erreichen Sie den markanten Wasserturm und lenken an der Straße nach links. Nach nur zweihundert Metern knickt der Radweg nach links ab in ein Wohngebiet.
Bei zirka 19,5 Kilometern gelangen Sie in eine Parkanlage mit hohen Bäumen. Dieser Grüngürtel, der den historischen Stadtkern umgibt, bildete einst den Stadtwall mit mächtigen Zwingern. Diese Anfang des 17. Jahrhunderts erbauten Festungsanlagen wurden nie bezwungen. Im 18. und 19. Jahrhundert, als die Zwinger ihre militärische Bedeutung längst verloren hatten, wurden sie mit Mühlen bebaut. Bei zirka 20,5 Kilometern passieren Sie die Mühle „De Vrouw Johanna“. Die im Jahre 1804 errichtete Mühle wurde 1956 stillgelegt, später jedoch von einem Hobbymüller erneut betrieben. Der Rumpf der 1100 Meter entfernten „Roten Mühle“ ist heute Teil des Kindergartens der evangelischen Kirchengemeinde Emden. Die 1795 errichtete Mühle wurde zwischen 1823 und 1916 mehrfach erneuert und 1970 bis 1973 zu ihrer heutigen Form umgebaut.
Bei zirka 21,2 Kilometern lenken Sie vor einem Gewässer nach rechts und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Zentrum. Nach einem Kilometer erreichen Sie den Delft, das Hafenbecken im Stadtzentrum. Vor dem Rathaus liegen der Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“, das Feuerschiff „Deutsche Bucht“ und der Heringslogger „AE7 Stadt Emden“ als schwimmende Museen vor Anker. Im Rathaus am Delft birgt das Ostfriesische Landesmuseum Emden die größte stadteigene Waffensammlung Deutschlands. Auf einer ganzen Etage, der „Emder Rüstkammer“, ist eine Vielzahl frühneuzeitlicher Rüstungen ausgestellt. Darüber hinaus vermitteln Funde aus der Ur- und Frühgeschichte, kirchliche Kunst, historische Landkarten, Schiffsmodelle und Schmuck aus der Region einen Eindruck von der Entwicklung Emdens und der ostfriesischen Landschaft.
Sie überqueren den Delft, passieren den Pavillon des Verkehrsvereins und radeln in die „Große Straße“ (Fußgängerzone). Nach hundert Metern weist ein Schild nach links zum Bunkermuseum in der Holzsägerstraße. Dort zeigt eine Ausstellung das Leiden der Emder Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges und die schwierige Zeit des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt. Sie kehren anschließend zur „Großen Straße“ zurück und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Hauptbahnhof. Nach zirka 500 Metern sehen Sie rechts den Parkplatz der Kunsthalle. Das Museum birgt die Sammlung des früheren „Stern“- Chefredakteurs Henri Nannen mit Werken der Klassischen Moderne, darunter Bilder von Nolde, Kirchner, Feininger, Schmidt-Rottluff, Macke, Marc, Beckmann, Kokoschka und Paula Modersohn-Becker.
Sie radeln weiter zum Hauptbahnhof und lenken am Wasserturm nach rechts und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Larrelt. Der Radweg verläuft anfangs neben einem Wasserlauf, später durchqueren Sie ein Wohngebiet. Bei zirka 26,5 Kilometern überqueren Sie die Umgehungsstraße von Emden. Bei zirka 30 Kilometern weist ein Schild zur 100 Meter entfernten Larrelter Mühle. „Kost Winning“ („Broterwerb“) nannten die Erbauer im Jahre 1732 erwartungsvoll den gelegenen, zweistöckigen Galerieholländer, der eine frühere Bockwindmühle ablöste. 1974 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Seit 1983 bemühte sich der Larrelter Dorfverein erfolgreich um die Restaurierung der Mühle. Radwanderer werden Sonntag nachmittags mit Tee, Kaffee und Kuchen bewirtet. Sie halten sich jetzt links in Richtung Loquard/Wiebelsum und folgen den Zeichen der „Mühlentour“. Hinter Twixlum lenken Sie nach rechts in einen mit Betonplatten ausgelegten Wirtschaftsweg und radeln in die offene Felderlandschaft. Windräder, Pappeln und Kuhweiden säumen die landschaftlich reizvolle Etappe.
Bei zirka 35 Kilometern steuern Sie nach rechts in den „Groothuser Maarweg“ und erreichen nach weiteren vier Kilometern Woquard, ein typisches Warfendorf. Sie folgen in Woquard der Radwegebeschilderung nach Pewsum. Unweit des Ortseinganges lohnt linker Hand die , ein Galerieholländer aus dem Jahre 1843 mit dazugehörigem Lagerhaus und Gulfhaus einen Besuch. Das Mühlenmuseum zeigt eine Ausstellung zur Entwicklung und Technik der Windmühlen, aber auch zu Themen wie ländliches Handwerk, Deichbau und Entwässerung. Bei zirka 41 Kilometern haben Sie Ihren Startpunkt am Kreisverkehr in Pewsum erreicht.
WegbeschreibungDas Radwegenetz in Ostfriesland ist denkbar einfach zu verstehen:
In Kreuzungsbereichen orientieren Armwegweiser über zurückzulegende Entfernungen und Fahrtrichtungen zu Ihrem Wunschziel. Bei unübersichtlichen Situationen geben Tabellenwegweiser schon weit vor dem Kreuzungsbreich zuverlässige Informationen über die weitere Fahrtrichtung. Und unterwegs weichen Sie nicht vom rechten Pfad ab, wenn Sie den Richtungspfeilen der Zwischenwegweiser folgen.
AnreiseÖffentliche VerkehrsmittelFahrplanauskunft: Urlauberbus & ÖVM -> Verkehrsbund Ems-Jade, Tel: 04941 - 93 37 7
Anfahrt
aus Richtung Osnabrück über die A 31 (Leer - Emden) und B 72 nach Greetsiel
aus Richtung Oldenburg über die A 28 und A 31 (Emden) sowie B 72 nach Greetsiel
aus Richtung Oldenburg über die A 28 und B 72 (Hesel, Aurich, Georgsheil) nach Greetsiel
ParkenIn ganz Ostfriesland finden Sie kostengünstige Tagesparkplätze.
In Ostfriesland wird Service groß geschrieben.
Die OSTFRIESLAND TOURISTIK - Landkreis Aurich GmbH steht Ihnen bei allen Fragen und Wünschen jederzeit kompetent und freundlich zur Verfügung. Rufen Sie einfach unsere Tel: 04931 - 93 83 200 an oder mailen Sie uns: info@mein-ostfriesland.de
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