Lütetsburg -> Norden -> Norddeich -> Hage -> Lütetsburg ( 29km)
Wegbeschreibung
Sie starten am Parkplatz gegenüber von Schloss Lütetsburg, folgen der Beschilderung der Friesischen Mühlentour und radeln nach rechts auf dem Radweg entlang der Straße in die Stadt Norden.
Der „Kaakweg“, der vom Parkplatz zur Hauptstraße führt, ist nach dem ostfriesische Ausdruck für „Schandpfahl“ benannt, und an der Einmündung in die Straße von Hage nach Norden ist gleich rechts ein Schandpfahl zu sehen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erstreckt sich die Vorburg von Schloss Lütetsburg, die zwischen 1557 und 1576 im Renaissancestil erbaut wurde. Das Hauptschloss wurde nach einem Brand in den Jahren 1959/60 neu errichtet. Hauptattraktion ist heute der weitläufige, 1790 vom oldenburgischen Hofgärtner Carl Ferdinand Bosse nach dem Vorbild englischer Gärten angelegte Park, in dem Rhododendronsträucher und Azaleen gedeihen.
Nach wenigen Kilometern passieren Sie das Ortsschild von Norden und nach weiteren anderthalb Kilometern gelangen Sie zu den beiden Windmühlen am südlichen Stadtrand von Norden. Rechts vom Radweg erhebt sich die Gnurre-Mühle Frisia, die auf eine Mühlenkonzession aus dem Jahre 1700 zurückgeht. 1930 bis auf den steinernen Achtkant abgebaut, wurde die Mühle erst durch die Bemühungen des Fördervereins Norder Windmühlen e.V. wieder belebt. Seit 1993 drehen sich erneut die Flügel der vierstöckigen Mühle. Im Mühlenstumpf und seinen Anbauten haben ein Keramik-Studio, ein Muschelmuseum und eine Ausstellung über Entstehung und Wiederaufbau der Mühle Platz gefunden.
Schräg gegenüber steht die Deichmühle, ein vierstöckiger Galerieholländer aus dem Jahre 1900. Mit einer Gesamthöhe von 28,50 Metern und einer Galerie in 14 Metern Höhe ist die Deichmühle die dritthöchste Mühle Ostfrieslands. Die funktionsfähige Mühle mit ihren 22,60 Meter langen Flügeln dient heute als technisches Museum.
Sie lenken vor den Mühlen nach halb rechts in die Brückstraße und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Norden-Zentrum. Die Tour ins Zentrum führt durch kleine Nebenstraßen, die zum Teil noch traditionell mit Klinker gepflastert sind. Über den Neuen Weg (Fußgängerzone) führt Sie die Strecke nach linkd in der Osterstraße, schon mit Blick auf die Ludgerikirche, entdecken Sie das reich mit Sandsteinbändern verzierte Schöninghsche Haus, das 1567 bis 1576 als eines der reichsten Bürgerhäuser der Renaissance in Ostfriesland entstand. An der Oberseite des Giebels stellen Sandsteinfiguren die Taten des Herakles dar.
Umgeben von alten Bäumen bildet die mittelalterliche Ludgerikirche den Mittelpunkt des Marktplatzes. Drei Jahrhunderte lang dauerte die Fertigstellung dieses Bauwerkes in der heutigen Form. Das Langhaus im romanischen Stil wurde schon vor 1250 begonnen, Anfang des 14. Jahrhunderts folgte das Querschiff und 1445 der gotische Hochchorumgang. Der frei stehende Glockenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zu den kostbarsten Schätzen des Kircheninventars zählt die Orgel des Arp Schnitger von 1688.
Rund um den Markt finden Sie weitere bedeutende Bauwerke, so die „Dree Süsters“ , drei Renaissance-Bürgerhäuser aus dem Jahre 1617. Die heutige Mennonitenkirche, ein barocker Backsteinbau wurde 1662 als Privathaus eines Patriziers erbaut und 1795 von den Mennoniten umgestaltet.
Im Heimatmuseum „Altes Rathaus“ ist das einzigartige Ostfriesische Teemuseum untergebracht. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich in Ostfriesland eine eigenständige Teekultur herausgebildet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Region in der Stadt Norden über ein eigenes Teemuseum verfügt. Einen Hauptbestandteil der Sammlung bildet chinesisches Tee-Porzellan des 17. und 18. Jahrhunderts. Eindrucksvolle Beispiele zur Geschichte der europäischen Teekultur finden sich in den Vitrinen des Museums, darunter so herausragende Stücke, wie eine Teekanne des Trauergeschirrs der Witwe Friedrichs des Großen. Gezeigt werden darüber hinaus anhand unterschiedlicher Wohnsituationen die verschiedenen Lebenswirklichkeiten in Ostfriesland, in denen jeweils der Teegenuss eine Rolle spielt. In der gemütlichen Teeküche im Erdgeschoss des Museums sind die Besucher eingeladen, die besondere ostfriesische Eigenart der Teezubereitung und des Teetrinkens kennen zu lernen.
Für die weitere Tour radeln Sie vom Markt kommend am Museum vorbei in die „Westerstraße“ und gelangen nach zirka 800 Metern zur Westgaster Mühle. Der dreistöckige Galerieholländer wurde 1863 erbaut und bis 1975 mit Wind betrieben, danach mit Motorkraft. Ab und zu wird der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen, wenn einige Landwirte ihren Hafer zu Schrotmehl mahlen lassen.
Über die Brauhausstraßefolgen Sie ab jetzt der Streckenführung der Friesenroute Rad up Pad und verlassen Norden durch ruhige Wohngebiete und gelangen bei zirka sieben Kilometern in die offene Marschlandschaft mit ihren Getreidefeldern, Windrädern und Bauernhöfen.
Bei bei zirka zehn Kilometern sind Sie an der Küste angelangt und radeln auf einem Radweg unterhalb des Deichs nach Norddeich. Hier ist die Fußgängerzone auch für Fahrräder freigegeben, Sie können aber auch mit dem Fahrrad auf die Deichkrone klettern, um den Anblick des Meeres zu genießen. Sie überqueren die Straße zum Fährhafen, wo die Fähre nach Norderney ablegt, und radeln vorbei am Bahnhof Norddeich-Mole und dem Krabbenkutterhafen mit den malerischen Fischkuttern.
Bald darauf beginnt eine landschaftlich besonders reizvolle Etappe unterhalb des Deiches mit Blick auf das Meer. Der Zugang ist durch ein Tor gesichert, denn der Weg gehört den Schafen, die im Deichvorland grasen. Der hin und wieder etwas strenge Geruch nach Schafsmist wird wettgemacht durch den schönen Blick auf das Wattenmeer, die Fährschiffe und bei gutem Wetter auch auf die Häuser von Norderney.
Später queren Sie die Einflugschneise des kleinen Flugplatzes von Norddeich. Die landenden Flugzeuge fliegen direkt über ihren Kopf hinweg. Bei 18,5 Kilometern teilt sich der Weg. Sie halten sich hier rechts, landeinwärts. Bei ca. 20 Kilometern lenken Sie nach links auf die Landstraße in Richtung Hage/Lütetsburg, welche Sie nach knapp einem Kilometer wieder verlassen, indem Sie nach rechts in den Breiten Weg einbiegen. Folgen Sie dem Breiten Weg bis nach Hage, hier finden Sie diverse Einkehrmöglichkeiten.
Weiter auf der Tour folgen Sie der Beschilderung der Friesischen Mühlentour und so erreichen Sie bei zirka 29 Kilometern Sie Ihren Startpunkt, den Parkplatz von Schloss Lütetsburg.
AnreiseÖffentliche VerkehrsmittelFahrplanauskunft: Urlauberbus & ÖVM -> Verkehrsbund Ems-Jade, Tel: 04941 - 93 37 7
Anreise mit der Deutschen Bahn: 0180 5 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem Festnetz)
Anfahrtaus Richtung Osnabrück über die A 31 (Leer - Emden) und B 72 über Georgsheil nach Lütetsburg
aus Richtung Oldenburg über die A 28 und A 31 (Emden) sowie B 72 über Georgsheil nach Lütetsburg
aus Richtung Oldenburg über die A 28 und B 72 (Hesel, Aurich, Georgsheil) nach Greetsiel
ParkenIn ganz Ostfriesland finden Sie kostengünstige Tagesparkplätze
In Ostfriesland wird Service groß geschrieben.
Die OSTFRIESLAND TOURISTIK - Landkreis Aurich GmbH steht Ihnen bei allen Fragen und Wünschen jederzeit kompetent und freundlich zur Verfügung. Rufen Sie einfach unsere Tel: 04931 - 93 83 200 an oder mailen Sie uns: info@mein-ostfriesland.de
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