Durch die Herrlichkeit zur See

<p><strong>Durch die Herrlichkeit zur See</strong></p> <p>Dornum · <strong>Arle</strong> · Großheide · Hage · Neßmersiel · Dornumersiel · Dornum (ca. 42,5 km)</p>

Ostfriesland Touristik
Ostfriesland Touristik - Landkreis Aurich GmbH
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Durch die Herrlichkeit zur See

Sie starten in Dornum auf dem Parkplatz Schützenplatz, radeln an der Hauptstraße nach rechts, überqueren die Straße nach Norden und lenken unmittelbar danach nach rechts in den Arler Weg und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Berumerfehn. Schon nach wenigen hundert Metern gelangen Sie in die offene Felderlandschaft, radeln vorbei an verstreuten Bauernhöfen und Wiesen mit grasenden Kühen. Schon bald sehen Sie den Windpark von Arle mit einer Vielzahl von Windrädern vor sich. Baumgruppen und Häuser strukturieren die topfebene Landschaft. Hin und wieder reicht die Sicht bis zum Horizont.

Bei 4,5 Kilometern überqueren Sie ein kleines Gewässer. Rechter Hand erinnert ein Denkmal an die Bürgerinitiative, die sich hier Mitte der siebziger Jahre erfolgreich für den Erhalt der typischen Hammrich-Landschaft und gegen den Bau einer Mülldeponie einsetzte. Bei sechs Kilometern erreichen Sie Arle und folgen dort nach links der Radwegbeschilderung in Richtung Berumerfehn. Nach einem weiteren Kilometer gelangen Sie nach Menstede, wo Sie auf eine T-Kreuzung stoßen und nach halbrechts in Richtung Norden/Großheide radeln. Baumgruppen und Gehölze trennen die Weiden, auf denen Kühe und Pferde genügend Futter und Auslauf finden. Wenn bei zirka zehn Kilometern die schmale Straße in eine größere, asphaltierte einmündet, radeln Sie weiter geradeaus in Richtung Großheide und lenken 400 Meter weiter nach rechts in die „Großheider Straße“. Sie durchfahren Großheide und gelangen nach Berumbur, wo Sie bei zirka zehn Kilometern nach rechts in den Wichter Weg lenken. Sie passieren das Kurzentrum Hage und stoßen bei 13,5 Kilometern auf die Hauptstraße, in die Sie nach rechts einbiegen. Für Abstecher nach Hage lenken Sie nach links und sehen bereits nach 100 Metern Burg Berum. Seit dem 14. Jahrhundert spielte dieser Häuptlingssitz eine bedeutende Rolle in der ostfriesischen Geschichte. Der Greetsieler Häuptling Ulrich Cirksena baute 1443 die bestehende Burg zu einem Schloss mit dreiflügeliger Hauptund Vorburg aus. Im Jahre 1600 wurde hier der „Berumer Vergleich“ unterzeichnet, nach dem das Harlinger Land wieder zur Grafschaft Ostfriesland kam. Graf Edzard II., ein Urenkel von Ulrich Cirksena, baute das Schloss zum Wasserschloss im Renaissance-Stil um und bestimmte es zum Witwensitz. Als nach dem Aussterben der Fürstenfamilie Cirksena Ostfriesland an Preußen fiel, ließen die neuen Herren das Schloss verfallen. Ein Großteil der Gebäude wurde 1764 niedergerissen. Vom eigentlichen Schloss existiert heute nur noch die Vorburg mit Tor und Eckturm. Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.

Nur 500 Meter weiter grüßt rechter Hand die Windmühle von Hage. Der fünfstöckige Galerieholländer ist mit 30,20 Metern die höchste Mühle Ostfrieslands und wurde 1871 erbaut. Da der von Wäldern umgebene Ort relativ windgeschützt liegt, musste die Mühle entsprechend hoch gebaut werden. Sie radeln nach diesem Abstecher die Hauptstraße zurück. Gleich hinter dem Ortsausgangsschild Berum steuern Sie nach links auf den Radweg in Richtung Neßmersiel. Der schmale Weg führt anfangs angenehm schattig und windgeschützt durch ein Waldstück. Nach knapp anderthalb Kilometern stoßen Sie auf eine T-Kreuzung und radeln auf einem geschotterten und teilweise mit Schlaglöchern übersäten Weg durch eine offene Felderlandschaft mit Getreide- und Rapsfeldern in Richtung Neßmersiel. Windräder kündigen die nahe Küste an. Bei 22,5 Kilometern überqueren Sie die im Sommer stark befahrene Hauptstraße von Norddeich nach Dornumersiel. Wenig später erreichen Sie den Hilgenriedersieler Osterdeich, einen Binnenlanddeich, auf den Sie nach rechts lenken. Der Radweg verläuft bald unterhalb des Binnenlanddeiches. Ab und zu deuten vorbei fliegende Möwen die Nähe des Meeres an, und Sie beneiden ein wenig die Kühe, die träge kauend oben auf dem Deich liegen und eher gelangweilt die bessere Aussicht genießen.

Bei 26,5 Kilometern gelangen Sie an die Straße, die von Neßmersiel zur Küste führt. Sie lenken hier nach links und nach 400 Metern nach rechts, um den Radwegmarkierungen in Richtung Dornumersiel zu folgen. Geradeaus laden der Fährhafen, wo die Schiffe zur Insel Baltrum ablegen, und ein langer Sandstrand zu einer Radelpause ein. Auf der weiteren Tour in Richtung Dornumersiel radeln Sie weiterhin unterhalb eines Deiches und erreichen bei zirka 35,5 Kilometern das Nordseebad mit seinem Fischerhafen. Hier genießen Sie von der Deichkuppe aus einen Blick auf Strand und Meer. Bei guter Sicht entdecken Sie mit bloßem Auge die Nordseeinseln Norderney, Baltrum und Langeoog. Im Hafen von Dornumersiel liegen Krabbenkutter vor Anker, und ein beheiztes Meerwasserschwimmbad bietet nicht nur Radwanderern Entspannung. An der Straßenecke Am „Seedeich/Badestraße“ lenken Sie nach rechts und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Dornum.

Kurz vor dem Ortsausgang von Dornumersiel passieren Sie das linker Hand liegende Nationalpark-Informationszentrum. Vom Radweg neben der nach Dornum führenden Straße genießen Sie hin und wieder schöne Blicke auf das Dornumersieler Tief. Später tauchen erneut Windräder in der Landschaft auf. Bei zirka 40,5 Kilometern an der Kreuzung in Westeraccum entdecken Sie direkt gegenüber ein schönes Herrenhaus mit einem Löwen davor. Sie radeln hier nach rechts und folgen weiter den Radwegmarkierungen nach Dornum. Kurz hinter dem Ortseingang von Dornum verlässt der Radweg die Straße. Durch hohe Bäume hindurch genießen Sie einen ersten Blick auf Schloss Dornum. Nach hundert Metern steuern Sie nach rechts in die „Enno-Hektor-Straße“ und gleich darauf in die Schlossstraße. Schloss Dornum wird von einem mächtigen Wassergraben umflossen. Zwei steinerne Löwen bewachen den Zugang zur Holzbrücke über den Wassergraben. Das Schloss dient heute als Schule. In dem mit einer Barockdecke überwölbten Rittersaal werden von Zeit zu Zeit festliche Konzerte aufgeführt. In dem weitläufigen Schlosspark hat eine der größten Saatkrähenkolonien Niedersachsens ihre Heimat gefunden. Zurück durch die „Schlossstraße“ lenken Sie nach rechts in die „Enno-Hektor-Straße“, radeln bis zur T-Kreuzung und dort nach links in den „Bollwarfsweg“. Wenn Sie die Umgehungsstraße erreichen, lenken Sie nach links und gleich nach rechts in die Einfahrt zum Parkplatz Schützenplatz.

Bei zirka 42,5 Kilometern haben Sie ihren Ausgangspunkt erreicht. In Dornum, einem der schönsten Orte Ostfrieslands, lohnt anschließend ein ausgiebiger Stadtbummel. Als Häuptlingssitz erhielt Dornum bereits im 15. Jahrhundert den Beinamen „Herrlichkeit“. Neben dem Schloss erinnern die Beninga-burg und die Kirche St. Bartholomäus an vergangene Zeiten. Häuptling Hero Attena soll bereits um 1380 die Beningaburg gegründet haben. Der älteste erhaltene Gebäudeteil, der Ostflügel, stammt aus dem Jahre 1567 und besitzt eine charakteristische rundbogige Durchfahrt. Heute sind in der Burg ein Hotel mit Restaurant und Café untergebracht. Hinter massiven Backsteinmauern zeigt die zwischen 1270 und 1300 erbaute St.-Bartholomäus-Kirche eine prächtige barocke Innenausstattung. Zu ihren wertvollsten Stücken gehören die mit Darstellungen der Evangelisten geschmückten, frühbarocken Kanzel und der gotische Taufstein aus der Zeit um 1300. Das „Oma-Freese-Huus“ birgt eine Sammlung zur Geschichte der „Herrlichkeit“ Dornum. An die kleine jüdische Gemeinde Dornums und ihre Verfolgung durch die Nazis erinnert die Gedenkstätte in der ehemaligen Synagoge. Auf dem nahe gelegenen jüdischen Friedhof sind noch zahlreiche Grabsteine erhalten. Der älteste stammt von 1721, der letzte erinnert an die Ermordung der letzten jüdischen Einwohnerin Dornums im KZ Theresienstadt. Die eindrucksvolle Bockwindmühle aus dem Jahre 1626 ist nicht nur die älteste, sondern auch die einzige erhaltene, voll funktionsfähige Ständerwindmühle Ostfrieslands. Mit einem großen Rad, dem „Kröjrad“, wird der ganze Mühlenkörper und nicht nur, wie bei der Holländer-Mühle, die Haube in den Wind gedreht. Bis 1960 wurde hier noch gemahlen.

Wegbeschreibung

Durch die Herrlichkeit zur See

Dornum -> Arle -> Großheide -> Hage -> Neßmersiel -> Dornumersiel -> Dornum

Das Radwegenetz in Ostfriesland ist denkbar einfach zu verstehen:

In Kreuzungsbereichen orientieren Armwegweiser über zurückzulegende Entfernungen und Fahrtrichtungen zu Ihrem Wunschziel. Bei unübersichtlichen Situationen geben Tabellenwegweiser schon weit vor dem Kreuzungsbreich zuverlässige Informationen über die weitere Fahrtrichtung. Und unterwegs weichen Sie nicht vom rechten Pfad ab, wenn Sie den Richtungspfeilen der Zwischenwegweiser folgen.

AnreiseÖffentliche Verkehrsmittel

Fahrplanauskunft: Urlauberbus & ÖVM -> Verkehrsbund Ems-Jade, Tel: 04941 - 93 37 7

 

Anfahrt

aus Richtung Osnabrück über die A 31 (Leer - Emden) und B 72 über Georgsheil nach Dornum

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und A 31 (Emden) sowie B 72 über Georgsheil nach Dornum

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und B 72 (Hesel, Aurich, Georgsheil) nach Dornum

Parken

In ganz Ostfriesland finden Sie kostengünstige Tagesparkplätze

RouteninfoLänge ca. 45.8 kmDauer ca. 04:00 StundenHöchster Punkt ca. 7 m über Meer
Weitere Infos und Links

In Ostfriesland wird Service groß geschrieben.

Die OSTFRIESLAND TOURISTIK - Landkreis Aurich GmbH steht Ihnen bei allen Fragen und Wünschen jederzeit kompetent und freundlich zur Verfügung. Rufen Sie einfach unsere Tel: 04931 - 93 83 200 an oder mailen Sie uns: info@mein-ostfriesland.de

www.mein-ostfriesland.de

Besonderheiten
  • aussichtsreich
  • Rundtour
  • Einkehrmöglichkeit
  • familienfreundlich
  • kulturell / historisch

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