Auf den Spuren der Moorkolonisten

<p>Auf den Spuren der Moorkolonisten</p> <p>Moordorf -> Marienhafe -> Münkeboe -> Moordorf (38km)</p>

Störtebekerstatue Marienhafe
Kühe entlang der Radtour
Landschaft Wasser
Auf den Spuren der Moorkolonisten

Sie starten am Moormuseum in Moordorf. Das außerordentlich sehenswerte Freilichtmuseum am Rande eines Hochmoores dokumentiert auf einem weiträumigen Gelände die Entwicklungsgeschichte des Dorfes, das vor 200 Jahren zur Urbarmachung der Moorlandschaft gegründet wurde. Besonders eindrücklich sind die zum Teil erbärmlichen Lebens- und Arbeitsbereiche der frühen Moorkolonisten dargestellt. Nach originalen Vorbildern entstanden Sodenhütten, Lehmhütten und Landarbeiterhäuser. Ein Torfstich und ein Trockenfeld dienen dazu, die Technik des Torfabbaus zu demonstrieren.

Nach der Besichtigung des Museums radeln Sie rechts am Kanal entlang bis zur T-Kreuzung, dort links und gleich wieder rechts in Richtung Aurich und Süd-Victorbur. 100 Meter weiter überqueren Sie den Ringkanal und radeln am anderen Ufer nach links. Auf der grünlich schimmernden Oberfläche des Gewässers blühen malerische Seerosen. 

Sie folgen dem Ringkanal weiter über die Bundesstraße B 72hinweg. Bei zirka vier Kilometern erreichen Sie eine Hauptstraße,in die Sie nach rechts in Richtung Neu-Ekels lenken. Wenn Sie nach etwa zwei Kilometern auf eine T-Kreuzungstoßen, halten Sie sich rechts und folgen den Radwegmarkierungenin Richtung Marienhafe/Uthwerdum. Bei zirka siebenKilometern überqueren Sie erneut die Bundesstraße B 72 undgelangen nach Uthwerdum, wo sie den Radwegweisern nachlinks in den „Georgsheiler Weg“ folgen und 400 Meter weiternach rechts in Richtung Marienhafe lenken.Sie überqueren später den von Motorbooten befahrenen Abelitz-Moordorf-Kanal und radeln nach Engerhafe. Bei zirka zehn Kilometern passieren Sie die evangelisch-lutherische Kirche St.Johannes der Täufer aus dem 13. Jahrhundert mit einem sehenswerten Altar aus dem Jahre 1698, den die Werkstatt Cröpelin fertigte. Auf dem angrenzenden Friedhof erinnert ein abgegrenzter Teil an die Opfer eines KZ-Außenlagers. Zwischen Oktober und Dezember 1944 waren 2000 Gefangene zu Befestigungsarbeiten eingesetzt, von denen 188 auf Grund der unmenschlichen Lebensbedingungen starben und in einem Massengrab auf dem Friedhof begraben wurden. In Höhe des Glockenturms aus dem 14. Jahrhundert lenken Sie nach rechts in Richtung Oldeborg/Marienhafe.

Hinter Engerhafe radeln Sie durch eine Felderlandschaft mit Bauernhöfen, Viehweiden und zahlreichen Baumgruppen. In Oldeborg-Upende radeln Sie 200 Meter hinter dem Ortsschild nach links in die „Burgstraße“, wo ein Torbogen an die Burg Brook erinnert. Die Straße ist hier noch traditionell mit schmalen, roten Klinkersteinen gepflastert. Diese optische reizvolle Variante ist zum Radeln leider weniger angenehm. Bei zirka 13 Kilometern lenken Sie nach rechts auf den mit Betonplatten gepflasterten Wirtschaftsweg „An den wilden Äckern“. Schon nach wenigen hundert Metern sehen Sie den markanten Kirchturm von Marienhafe. Bei 14,8 Kilometern erinnert links des Weges ein großer Findling an die „Schlacht auf den wilden Äckern“ am 28. Oktober 1427. Durch die Gemeinde Upgant-Schott folgen Sie weiter den Radwegbeschilderungen nach Marienhafe, und bei zirka 17,5 Kilometern halten Sie direkt vor dem Kirchturm der Marienkirche. Es ist heute kaum vorstellbar, dass die im Binnenland gelegene Gemeinde Marienhafe nach schweren Sturmfluten in den Jahren 1373 und 1377 einige Jahrzehnte lang einen Hafen besaß und die Schiffe unweit der Marienkirche ankerten. Das um 1230 als dreischiffige Kreuzkirche erbaute Gotteshaus war ursprünglich rund 72 Meter lang und musste 1829 wegen Baufälligkeit erheblich verkleinert werden. Zahlreiche Legenden ranken sich um Marienhafe als Hauptstützpunkt des Seeräubers Klaus Störtebeker, der um 1400 mit seinen „Likedeelern“ die Nordsee unsicher machte. Im Turm der Marienkirche fanden sie Unterschlupf und stapelten die Beute ihrer Raubzüge. Der damals sechsgeschossige und rund 72 Meter hohe Turm war für die Seeleute eine wichtige Markierung. Darüber hinaus war das Kirchendach auf der Nordseite mit Kupfer und auf der Südseite mit Schiefer gedeckt, so dass erfahrene und ortskundige Schiffer bei der Einfahrt von der Leybucht aus erkennen konnten, ob sie sich weiter nördlich oder südlich halten mussten, je nachdem, welche Seite des Kirchendaches in Sicht kam. Heute bietet der nur noch rund 40 Meter hohe Turm der Marienkirche eine schöne Aussicht über das Brookmerland. Im Turm befindet sich ein Museum mit Kunstwerken der ehemaligen Basilika und ein Bilderfries. In der Kirche sind vor allem die Orgel aus dem Jahre 1713, die Kanzel von 1669 sowie das Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert sehenswert. Sie radeln südlich an der Kirche vorbei bis zum Störtebeker-Denkmal, das überlebensgroß an den Seeräuber erinnert. Das  Enterbeil über der Schulter und ein Schwert an der Seite geht der bärtige Recke in den Kampf.

Hinter dem Denkmal lenken Sie nach links und anschließend  nach rechts in die „Kirchstraße“. Die Radwegmarkierungen führen Sie jetzt durch Upgant-Schott bis zum „Nordstern“, über dessen Eingang bunte Reliefporträts an den Seeräuber Klaus Störtebeker, Okko I. tom Brook und Quade Foelke erinnern. An der nächsten Straßeneinbiegung  weist eine Radwegmarkierung nach links in Richtung Hage. Sie radeln jedoch weiter geradeaus auf dem Radweg neben der Hauptstraße in Richtung Berumerfehn. Bei circa 20,3 km Kilometern lenken Sie nach links in die gepflasterte „Junkerstraße“ in Richtung Berumerfehn/Rechtsupweg.

Wenn Sie dann bei zirka 23 Kilometern an einer T-Kreuzung nach links in die „Kienholzstraße“ abbiegen, lenken Sie gleich darauf nach rechts in den geschotterten Wanderweg. Sie folgen jetzt den Radwegmarkierungen über anderthalb Kilometer bis zu einer Hauptstraße, in die Sie nach links einbiegen, um nach etwa 300 Metern nach rechts auf ein Waldstück zuzusteuern. Nach 200 Metern zeigt ein Radwegweiser nach links in Richtung Dornum/Berumerfehn. Sie radeln hier weiter geradeaus in Richtung Aurich/Münkeboe. Der Weg ist hier relativ sandig und nach Regenfällen nur schwer passierbar. Über fast drei Kilometer zieht sich die sandige Passage, bis Sie an einer T-Kreuzung nach links auf den asphaltierten „Nordmeererweg“ lenken. Sie folgen weiter den Radwegmarkierungen in Richtung Münkeboe-Ortsmitte.

Bei 31,5 Kilometern steuern Sie vor der Windmühle nach links. Die Galerieholländer-Mühle aus dem Jahre 1854, in der 100 Jahre lang Korn gemahlen wurde, gehört heute zum Dörpmuseum Münkeboe. Hier lernen Besucher im Rahmen einer Führung die historische Mühlentechnik kennen. Im oberen Stockwerk sind eine Schusterei, eine Holzschuhmacherwerkstatt und eine Blaudruckerei eingerichtet. Rund um den Dörpmuseumsplatz zeigen alte Werkstätten, Einrichtungen und Maschinen das einstige Leben auf dem Lande. In der funktionstüchtigen Schmiede können noch heute Hufnägel geformt werden. In der Stellmacherei zeugen Drechselbank, Bandsäge und Schleifstein von der Fertigung von Pferdewagen, Kutschen und Holzrädern. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die alte, einklassige Dorfschule, wo Lehrerpult, Landkarten, Tintenfässer und Rohrstock an ein nicht immer fröhliches Schülerleben erinnern.

Sie radeln nach einem Besuch in Fahrtrichtung weiter und folgen den Radwegmarkierungen in Richtung Aurich/Ost-Victorbur. Bei 33,7 Kilometern überqueren Sie auf einer kleinen Brücke den Ringkanal und lenken am anderen Ufer nach rechts. Die asphaltierte Straße ohne Radweg führt durch eine reizvolle, durch Baumgruppen strukturierte Landschaft. Links und rechts des Kanals erstrecken sich Felder und Viehweiden. In Ost-Victorbur folgen Sie der Radwegbeschilderung nach links in Richtung Aurich/Süd-Victorbur. Bei zirka 36,5 Kilometern, vor der Brücke über den Abelitz-Moordorf- Kanal, ist das Moormuseum nach links hin deutlich ausgeschildert. Jetzt radeln Sie nur noch knapp einen Kilometer bis zum Ausgangspunkt Ihrer Tour.

Wegbeschreibung

Auf den Spuren der Mookolonisten

Moordorf -> Marienhafe -> Münkeboe -> Moordorf (38km)

Das Radwegenetz in Ostfriesland ist denkbar einfach zu verstehen:

In Kreuzungsbereichen orientieren Armwegweiser über zurückzulegende Entfernungen und Fahrtrichtungen zu Ihrem Wunschziel. Bei unübersichtlichen Situationen geben Tabellenwegweiser schon weit vor dem Kreuzungsbreich zuverlässige Informationen über die weitere Fahrtrichtung. Und unterwegs weichen Sie nicht vom rechten Pfad ab, wenn Sie den Richtungspfeilen der Zwischenwegweiser folgen.

AnreiseÖffentliche Verkehrsmittel

Fahrplanauskunft: Urlauberbus & ÖVM -> Verkehrsbund Ems-Jade, Tel: 04941 - 93 37 7

 

Anfahrt

aus Richtung Osnabrück über die A 31 (Leer - Emden) und B 72 über Georgsheil nach Moordorf

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und A 31 (Emden) sowie B 72 über Georgsheil nach Moordorf

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und B 72 (Hesel, Aurich, Georgsheil) nach Moordorf

Parken

 In ganz Ostfriesland finden Sie kostengünstige Tagesparkplätze

RouteninfoLänge ca. 34.1 kmDauer ca. 03:15 StundenHöchster Punkt ca. 5 m über Meer
Weitere Infos und Links

In Ostfriesland wird Service groß geschrieben.

Die OSTFRIESLAND TOURISTIK - Landkreis Aurich GmbH steht Ihnen bei allen Fragen und Wünschen jederzeit kompetent und freundlich zur Verfügung. Rufen Sie einfach unsere Tel: 04931 - 93 83 200 an oder mailen Sie uns: info@mein-ostfriesland.de

www.mein-ostfriesland.de

Besonderheiten
  • aussichtsreich
  • geologische Highlights
  • Rundtour
  • Einkehrmöglichkeit
  • familienfreundlich
  • kulturell / historisch

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