Über´s Große Meer nach Emden

<p><strong>Über´s Große Meer nach Emden</strong></p> <p>Großes Meer - Hinte - Emden  (ca. 47 km)</p>

Ostfriesland Touristik - Landkreis Aurich GmbH
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Kühe in Ostfriesland
Über´s Große Meer nach Emden

Sie starten in Hinte an der Windmühle. Der 1869 errichtete dreistöckige Galerieholländer mit Steert fiel 1958 dem großen Mühlensterben zum Opfer und wurde bis auf das Mauerwerk abgebrochen. In den neunziger Jahren wurde der Mühlenstumpf saniert und mit neuer Galerie, Kappe und Flügeln bestückt. Die Mühle beherbergt heute die Fremdenverkehrszentrale der Gemeinde Hinte.

Sie radeln in den Ortskern hinein und folgen nach 300 Metern der Radwegbeschilderung nach Suurhusen–Loppersum–Osterhusen. Nach weiteren hundert Metern erreichen Sie die auf einer Warf erbaute Kirche. Die aus dem 14. Jahrhundert stammende gotische Kirche besitzt eine geschnitzte Kanzel, einen aus Sandstein gearbeiteten Taufstein aus dem Jahre 1569 sowie den Grabstein der Hebe Attena. Direkt neben der Kirche erhebt sich die gut erhaltene Wasserburg „Hinta“. Die vollständig erhaltene Burg wird privat bewohnt und ist daher nur von außen zu besichtigen.

Über Osterhusen gelangen Sie bei zirka zwei Kilometern nach Suurhusen und sehen nach weiteren 700 Metern die kleine Kirche mit dem windschiefen Turm vor sich. Er ist zwar weniger bekannt als der berühmte Turm von Pisa, aber einer der schiefsten Türme der Welt. Der Turm von Suurhusen ist um 5,07 Grad aus der Senkrechten geneigt, der von Pisa um 4,43 Grad. Das Kirchengebäude von Suurhusen stammt aus dem 13. Jahrhundert. Als um 1450 der Turm angebaut wurde, musste das Kirchenschiff gekürzt werden, da für einen separaten Turm auf der kleinen Warf kein Platz vorhanden war. Schließlich war Suurhusen zu dieser Zeit noch stark hochwassergefährdet. So erinnern eine Flutmarke am Turm und eine Inschrift an der Kanzel an die Allerheiligen-Flut im Jahre 1570. In der Weihnachtsflut 1717 wurde ein großes Schiff auf das Kirchengelände gespült und konnte erst zwei Wochen später mit dem nächsten Hochwasser wieder flottgemacht werden.

Bei drei Kilometern stoßen Sie an die B 210 und radeln auf dem Radweg links neben der Straße insgesamt sieben Kilometer, bis Hinweisschilder zum „Großen Meer“ zeigen. Hier folgen Sie der Radwegbeschilderung nach rechts in Richtung „Riepe-Bedekaspel“. Sie radeln jetzt durch eine fruchtbare, von Baumgruppen strukturierte Marschlandschaft mit Weiden und Getreidefeldern und passieren das Unterschöpf-Werk „Victorburer Meede“. Bei zirka 11,5 Kilometern erreichen Sie Bedekaspel mit seinen Feriensiedlungen am Großen Meer, dem mit 460 Hektar Wasserfläche größten Binnensee Ostfrieslands. Campingplätze und Ferienhäuser liegen direkt am Wasser und Surfer, Segler, Paddler und Ruderer tummeln sich auf dem 4,5 Kilometer langen und ein Kilometer breiten See. Angler finden hier reiche Beute an Aal, Brasse, Karpfen, Hecht und Zander. Naturfreunde beobachten in den Schilfwäldern am Ufer Blässhühner, Austernfischer, Uferschnepfen, Fischreiher und andere Sumpf- und Wasservögel.

Bei circa 12,5 Kilometern sehen Sie linker Hand zwei Mühlen, die Sie auf einem schmalen Weg ansteuern können. Die Wasserschöpfmühle Agnes, ein Erdholländer, wurde bis 1920 zur Entwässerung des niedrig gelegenen Meedegebietes eingesetzt. Heute dient sie, entgegen dem ursprünglichen Prinzip, zur Bewässerung eines 2,0 ha großen Feuchtbiotopes. Daneben steht eine kleine Fluttermühle, die die Felder mit Hilfe archimedischer Schrauben „trocken mahlt“. Diese besonders transportable Mühlenart konnte schnell zerlegt und wieder aufgebaut werden, um an anderer Stelle eingesetzt zu werden. Anschließend setzen Sie die Tour auf dem Radweg neben der Straße fort.

Bei zirka 15 Kilometern folgen Sie der Radwegmarkierung nach rechts in Richtung Riepe, Forlitz-Blaukirchen. Vorbei an Gedenkstätten für die drei Kriege zwischen 1870 und 1945 erreichen Sie Forlitz-Blaukirchen und radeln südlich des Großen Meeres weiter in Richtung Riepe. Das Bauernland mit Weiden, Getreidefeldern und Raps ist hin und wieder von kleinen Wasserläufen durchzogen, auf denen Seerosen blühen und Wasservögel nach Nahrung suchen.

Bei zirka 25 Kilometern gelangen Sie nach Riepe. Im Zentrum des Ortes steht auf einer Warf die Backsteinkirche aus dem späten 13. Jahrhundert. Auf dem wuchtigen Turm von 1554 erhebt sich eine geschwungene Haube, die im Volksmund liebevoll „Teebüss“ (Teebüchse) genannt wird. Direkt neben der Kirche erinnert das kleine Schlickmuseum an die jahrzehntelange Verspülung von Schlick aus der Emsmündung. Durch die Ablagerungen wurde die Bodenqualität verbessert.

Ein Abstecher lohnt sich zur südlich gelegenen Kokermühle in Riepe-Leegmoor, der einzigen Mühle dieser Art in Nordwestdeutschland. Die Kokermühle ist eine Weiterentwicklung der Bockwindmühle. Bei diesem Mühlentyp konnte nur im oberen Teil der Mühle gemahlen werden, da die Kraft der horizontal gelagerten Mühlenachse nur direkt durch ein Korbrad auf die vertikale Achse nach unten auf den Mühlstein übertragen werden konnte. Erst ab der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der schwere Ständer der Bockwindmühle für eine nach unten reichende Achse durchbohrt. Diese Durchbohrung, die wie ein Köcher (Koker) aussieht, gab der Kokermühle ihren Namen.

Im Rahmen dieser Tour lenken Sie jedoch an der „Emder Straße“ nach links, steuern 300 Meter weiter nach rechts in die „Friesenstraße“ und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Emden. Hinter Riepe öffnet sich erneut eine Felderlandschaft mit Bauernhöfen, Weiden und kleinen Wasserläufen. Sie passieren das Uphuser Meer mit einer kleinen Ferienhauskolonie. Bald darauf, bei 34,5 Kilometern, besteht eine Abkürzungsmöglichkeit, um in 7,6 Kilometern Ihren Startort Hinte zu erreichen.

Weiter in Richtung Emden unterqueren Sie bei 36 Kilometern die Autobahn A 31 und 800 Meter weiter den Ems-Jade- Kanal. Sie radeln auf dem anderen Ufer entlang des Kanals bis zur Kesselschleuse, einer Rundschleuse mit vier Zugängen. Zahlreiche Boote begeisterter Wassersportler liegen hier vor Anker. Bald darauf teilen sich die Radwege. Wenn Sie abkürzen wollen, radeln Sie nach rechts über die Wallanlagen in Richtung Hauptbahnhof. Im Rahmen dieser Tour lenken Sie nach links in Richtung Zentrum und dann gleich nach rechts in die „Brandenburgische Straße“. Über das Rosentief gelangen Sie zum Delft, dem Hafenbecken im Stadtzentrum. Vor dem Rathaus liegen der Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“, das Feuerschiff „Deutsche Bucht“ und der Heringslogger „AE7 Stadt Emden“ als schwimmende Museen vor Anker. Im Rathaus birgt das Ostfriesischen Landesmuseum die größte stadteigene Waffensammlung Deutschlands. Auf einer ganzen Etage, der „Emder Rüstkammer“, ist eine Vielzahl mittelalterlicher Rüstungen ausgestellt. Darüber hinaus vermitteln Funde aus der Ur- und Frühgeschichte, kirchliche Kunst, historische Landkarten, Schiffsmodelle, Trachten und Schmuck aus der Region einen Eindruck von der Entwicklung Emdens und der ostfriesischen Landschaft.

Sie überqueren den Delft, passieren den Pavillon des Verkehrsvereins und radeln in die „Große Straße“ (Fußgängerzone). Nach hundert Meter weist ein Schild nach links zum Bunkermuseum in der „Holzsägerstraße“. Dort zeigt eine Ausstellung das Leiden der Emder Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges und die schwierige Zeit des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt. Sie kehren anschließend zur „Großen Straße“ zurück und folgen der Radwegbeschilderung in Richtung Hauptbahnhof.

Nach zirka 500 Metern sehen Sie rechts den Parkplatz der Kunsthalle. Das Museum birgt die Sammlung des früheren „Stern“-Chefredakteurs Henri Nannen mit Werken der Klassischen Moderne, darunter Bilder von Nolde, Kirchner, Feininger, Schmidt- Rottluff, Macke, Marc, Beckmann, Kokoschka und Paula Modersohn-Becker. Sie radeln weiter zum Hauptbahnhof, lenken hinter dem Wasserturm nach links und folgen der Radwegbeschilderung nach Hinte. Bei zirka 43 Kilometern unterqueren Sie die Umgehungsstraße, die Emden ringförmig umgibt. Später radeln Sie entlang eines Wasserlaufs, bis die Windmühle von Hinte ins Blickfeld rückt. Ihren Startort erreichen Sie bei zirka 47 Kilometern.  

Wegbeschreibung

Über´s große Meer nach Emden

Hinte -> Großes Meer -> Emden (47km)

Das Radwegenetz in Ostfriesland ist denkbar einfach zu verstehen:

In Kreuzungsbereichen orientieren Armwegweiser über zurückzulegende Entfernungen und Fahrtrichtungen zu Ihrem Wunschziel. Bei unübersichtlichen Situationen geben Tabellenwegweiser schon weit vor dem Kreuzungsbreich zuverlässige Informationen über die weitere Fahrtrichtung. Und unterwegs weichen Sie nicht vom rechten Pfad ab, wenn Sie den Richtungspfeilen der Zwischenwegweiser folgen.

AnreiseÖffentliche Verkehrsmittel

Fahrplanauskunft: Urlauberbus & ÖVM -> Verkehrsbund Ems-Jade, Tel: 04941 - 93 37 7

 

Anfahrt

aus Richtung Osnabrück über die A 31 (Leer - Emden) und B 72 über Georgsheil nach Hinte

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und A 31 (Emden) sowie B 72 über Georgsheil nach Hinte

aus Richtung Oldenburg über die A 28 und B 72 (Hesel, Aurich, Georgsheil) nach Hinte

Parken

In ganz Ostfriesland finden Sie kostengünstige Tagesparkplätze.

RouteninfoLänge ca. 42.6 kmDauer ca. 03:30 StundenHöchster Punkt ca. 4 m über MeerTiefster Punkt ca. -2 m unter Meer
Weitere Infos und Links

In Ostfriesland wird Service groß geschrieben.

Die OSTFRIESLAND TOURISTIK - Landkreis Aurich GmbH steht Ihnen bei allen Fragen und Wünschen jederzeit kompetent und freundlich zur Verfügung. Rufen Sie einfach unsere Tel: 04931 - 93 83 200 an oder mailen Sie uns: info@mein-ostfriesland.de

www.mein-ostfriesland.de

Besonderheiten
  • aussichtsreich
  • geologische Highlights
  • Rundtour
  • Einkehrmöglichkeit
  • familienfreundlich
  • kulturell / historisch

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