Neustadtgödens - Schwarzes Brack

Sie verlassen den Geestrücken von Dangast und radeln jetzt auf dem ehemaligen Grund des Jadebusens, denn noch vor 1.000 Jahren war die Fläche, auf dem diese Radtour stattfindet, eine große Moorlandschaft.

Ein Rest dieser seinerzeit geschlossenen Moorlandschaft ist das heute noch vorhandene „Schwimmende Moor“ in Sehestedt.

Die einzelnen Sturmfluten mit ihren teilweise verheerenden Auswirkungen, die zum Entstehen des Jadebusen und zum Entstehen des „Schwarzen Brack“ geführt haben sollen Ihnen die Karten in der Bildergalerie veranschaulichen.

Die Route führt Sie entlang des heutigen Deiches über die Groden, was angeschwemmtes Neuland vor dem Deich bedeutet, zur alten Bundesstraße bei Sanderahm. Hier sollten Sie kurz innehalten, denn hier war einmal der Beginn der Eindeichung des „Schwarzen Bracks“, der Ellenser Damm.

Die ersten Eindeichungen am westlichen Jadebusen begannen vor 1511. Die Eindeichung des Schwarzen Bracks erfolgte zwischen 1597 und 1615.

Der Grund für die Eindeichung des schwarzen Bracks war, dass im Jahre 1575, nach dem Tod der jeverschen Regentin, Fräulein Maria, Graf Johann von Oldenburg das Jeverland erbte. Um dorthin zu gelangen war er gezwungen über ostfriesisches Hoheitsgebiet zu reisen. Das sollte auf die Dauer aber nicht in Frage kommen, sodass sich der Graf entschloss, die eingebrochene Meeresbucht im Jadebusen einfach von Nord nach Süd durchzudämmen.

Die Route führt sie jetzt über die Autobahn 29 und sie kommen in das beschauliche Örtchen Neustadtgödens.

Neustadtgödens ist ein besonderer Ortsteil der Gemeinde Sande der einst als selbständige Gemeinde Gödens den östlichsten Teil Ostfrieslands bildete. Dieses schmucke Örtchen zeichnet sich durch eine besondere Geschichte aus, die man im örtlichen Museum im Landrichterhaus (Brückstraße 19) erkunden kann. Ein Bummel durch den historischen Ortskern bringt einen zum Staunen. Ein solch kleiner Ort und 5 Gotteshäuser von verschiedenen Religionsgemeinschaften? Heute kann der Besucher im ehemaligen Bethaus der Mennoniten einkehren und seinen Durst löschen.

Beachten Sie die Öffnungszeiten - Neustädter Stübchen (xn--neustdter-stbchen-uqb77b.de)

Von Neustadtgödens radeln Sie durch die weite Landschaft der Zeteler Marsch. Hier sind viele landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt und sorgen mit ihren Agrarprodukten für unser aller Ernährung.

Sie kommen nach Steinhausen, einem kleinen Ort in der Gemeinde Bockhorn.

Steinhausen soll zu Zeiten des schwarzen Bracks auch einen Hafen gehabt haben.

Die Route führt jetzt an Bockhorn vorbei zur großen Kreuzung in Seghorn. Sie folgen jetzt für ein paar Kilometer dem ehemaligen friesischen Heerweg, der zu früheren Zeiten das Oldenburger Land mit Ostriesland verband.

Nachdem Sie den Seghorner Wald und den Vareler Wald durchquert haben, gelangen Sie in die schöne Stadt Varel, die im Jahr 2024 ihren 900. Geburtstag feiert.

Varel liegt auf einem Geestrücken und war somit vor den großen Sturmfluten früherer Zeiten geschützt.

Hier lohnt sich ein etwas längerer Aufenthalt.

Wenn Sie Varel verlassen, merken Sie, wie Sie vom Geestrücken wieder in die Marsch fahren und nach ein paar Kilometern durch die Marsch erreichen Sie dann wieder Dangast.

Die Route startet im Nordseebad Dangast und führt entlang des Deiches nach Neustadtgödens. Von Neustadtgödens geht es durch die Zeteler Marsch bis nach Steinhausen (Gemeinde Bockhorn). Durch den Seghorner und Vareler Wald führt die Rundtour anschließend in die Stadt Varel. Von dort sind es noch ca. 9 km bis zum Startpunkt in Dangast.

Die Bushaltestelle "Am Strand" ist ca. 250 m vom Startpunkt entfernt. Die Linie "253" fährt stündlich zwischen 10:00 und 18:00 Uhr zwischen Dangast und Varel. Bitte erfragen Sie die Möglichkeit der Fahrradmitnahme beim Busunternehmen "Reisefreunde" (www.reise-freunde.de).

 Wenn Sie mit dem Auto über die A 29 anreisen, nehmen Sie bitte die Autobahnabfahrt Varel / Bockhorn. Von dort sind es etwa 6 km bis zur Ortsmitte des Nordseebades Dangast. An der Ecke "Edo-Wiemken-Straße/An der Rennweide" startet die Rundtour.

In ca. 200 m Entfernung befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz mit ca. 280 Stellplätzen.